Gespinstmotten am Ommersheimer Weiher: Fragende Blicke, Spaziergänger sind ratlos
Zurzeit bietet sich am Ommersheimer Weiher ein ungewöhnlicher Anblick. Einige junge Bäume im Uferbereich sind kahl und wirken, als wären sie von silbrig-weißen Netzen eingesponnen. Vom Boden bis in die Wipfel hüllen dichte Gespinste die Äste ein – ein gespenstisches Bild mitten in der idyllischen Parklandschaft.
In den Netzen sitzen unzählige kleine Raupen, vor Fressfeinden bestens geschützt, und fressen ihrerseits die grünen Zweige komplett kahl. Viele Spaziergängerinnen und Spaziergänger bleiben ratlos vor den Bäumen stehen, manche sind sogar besorgt.
Doch es gibt Entwarnung: Es handelt sich nicht um den gefürchteten Eichenprozessionsspinner, sondern um harmlose Arten wie die Gespinstmotte. Für Menschen und Tiere sind diese Raupen völlig ungefährlich.
Dass sich die Raupen zurzeit so stark vermehren, liegt an idealen Bedingungen: Der Winter war im Saarland mit durchschnittlich 2,8 °C rund 1,6 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Dazu kamen mit 245 Litern pro Quadratmeter die höchsten Niederschlagsmengen bundesweit. Diese milden und feuchten Bedingungen haben die Entwicklung der Raupen begünstigt.
Auch wenn es dramatisch aussieht, treiben die betroffenen Bäume nach der Verpuppung der Gespinstmotten problemlos wieder aus. Ein Zeichen, das Hoffnung macht – und zeigt, wie widerstandsfähig unsere Pflanzenwelt ist.
Eine Bekämpfung ist nicht notwendig, Chemie ist hier nicht nötig.
Text und Fotos: Stefan Eins, Gemeinde Mandelbachtal
Bild zur Meldung: Gespinstmotten am Ommersheimer Weiher: Fragende Blicke, Spaziergänger sind ratlos