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Das Preußische Infanterie-Regiment Nr. 30 zu Gast in Mandelbachtal

27. 05. 2025

Samstag, 31. Mai 2025 · Erfweiler-Ehlingen, Bebelsheim und Gersheim-Rubenheim

Am Samstag ist eine historische Korporalschaft des Preußischen Infanterie-Regiments Nr. 30 zu Gast im Mandelbachtal – nachgestellt von der Gruppe des Verein für experimentelle Archäologie e. V. Die Gruppe beschäftigt sich intensiv mit der Geschichte des Regiments. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Zeit von 1864 bis 1918.

Geschichte soll dabei in Form eines Reenactments – einer historischen Darstellung mit originalgetreuer Kleidung, Ausrüstung und Abläufen – greifbar und erlebbar werden.

Die Korporalschaft wird in Erfweiler-Ehlingen einquartiert. Von dort aus beginnt gegen 9.00 Uhr der Marsch über den Hölschberg oberhalb von Wittersheim in Richtung Bebelsheim. Gegen 11.00 Uhr trifft die Gruppe beim Schützenverein Bebelsheim ein, wo ein historisches Schießen stattfindet.

Gegen 12.00 Uhr treffen im Museum für dörfliche Alltagskultur in Rubenheim Darstellerinnen und Darsteller ein, die das zivile Leben der damaligen Zeit lebendig werden lassen. Das Museum befindet sich in Rubenheim, einem Ortsteil der Nachbargemeinde Gersheim.

Um 14.30 Uhr macht sich die Gruppe auf den Rückweg nach Erfweiler-Ehlingen.

Das Infanterie-Regiment Nr. 30 war ein Verband der Preußischen Armee mit enger Verbindung zu unserer Region. Seine Ursprünge reichen zurück bis zur Russisch-Deutschen Legion, die 1815 in die preußische Armee übernommen wurde.

Das Regiment kämpfte in den Befreiungskriegen gegen Napoleon I. (1813–1815) – und war über fünfzig Jahre später auch im Französisch-Deutschen Krieg von 1870/71 im Einsatz.

Ab 1876 wurde es in Saarlouis stationiert und prägte über Jahrzehnte das Leben in der Garnisonsstadt. Die Soldaten gehörten zum Stadtbild, leisteten einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region und waren auch im Vereins- und kulturellen Leben fest verankert.

Im Jahr 1889 erhielt das Regiment nach dem Tod seines ehemaligen Chefs den Ehrennamen „Graf Werder“. Diesen Namen trägt bis heute die Bundeswehrkaserne in Saarlouis.

Während des Ersten Weltkriegs war das Regiment an der Westfront im Einsatz. Im Oktober 1918 erlitten zwei seiner Bataillone bei Montbréhain – einem Ort in Nordfrankreich, nahe Saint-Quentin – schwere Verluste. Nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 wurde das Regiment ab Dezember demobilisiert und im April 1919 endgültig aufgelöst.

Wir freuen uns auf einen eindrucksvollen Tag und laden alle herzlich ein, die sich für Geschichte und historische Darstellung interessieren.

Das Foto entstand bei einem früheren Besuch der Gruppe vor dem Schützenhaus in Bebelsheim.

Foto: Marco Hillinger

 

Bild zur Meldung: Gruppe des Vereins für experimentelle Archäologie in Uniformen des preußischen Infanterie-Regiment Nr. 30